Οι άμφω ή αντικείμενοι λόγοι στα Μετά τα φυσικά του Αριστοτέλους

Οι άμφω ή αντικείμενοι λόγοι στα Μετά τα φυσικά του Αριστοτέλους

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Οι άμφω ή αντικείμενοι λόγοι στα Μετά τα φυσικά του Αριστοτέλους

Αλατζόγλου-Θέμελη , Γραμματική

Wie aus der Metaphysik-Stelle 1009 a 15-21 hervorgeht sieht Aristoteles weder einen einzigen als den Erfinder der einander entgegengesetzte Aussagen noch eine einzige Ursache, welche sie alle verursacht hat. In diesem Zitat ist schon die Rede von zwei Kategorien von Philosophen, die den Widerspruch (Antiphasis) akzeptieren: erstens diejenige, die έκ του απορήσαι υπέλαβον ούτως und zweitens diejenige, die λόγου χάριν λέγουσι. Gibt es aber nur diese zwei oben genannten Kategorien oder mehrere, die nicht hier, sondern an anderen Stellen der Metaphysik angedeutet werden? Außerdem was für Gründe haben die entgegengesetzten Aussagen verursacht und welche Beobachtungen gaben den Anlaß dazu? Sind alle Philosophen aus denselben Gegebenheiten angeregt und sind sie alle den glei-chen Weg gegangen oder ist jeder durch verschiedene Wege zur Antiphasis gelangt? Hauptsächlich in Γ aber auch in Κ der Metaphysik spricht Aristoteles über die βεβαιοτάτη πασών αρχή, wie er das Prinzip des Widerspruchs nennt, und gleichzeitig widerlegt er mit vielen Argumenten die Ansichten der Philosophen, welche die Antiphasis annehmen. Folgendes muß man immer im Sinne halten: die Ausdrücke, die Termini αντίφασις, αντιφάσεις, άμφω λόγοι, αντικείμενοι λόγοι, αντικείμεναι φάσεις bedeuten bei Aristoteles immer die Annahme der Antiphasis, nämlich daß dieselbe Sache gleichzeitig sein und nicht sein, bitter und süß usw. sein kann. Wir benutzen diese Ausdrücke mit der gleichen Deutung. Im Gegensatz dazu benutzen wir die Definition «das Prinzip des Widerspruchs» (principium contradictionis), um die Negation der Antiphasis, die aristotelische βεβαιότατη πασών αρχή zu bezeichnen, in dem Sinne, es sei ausgeschlossen, daß dieselbe Sache gleichzeitig sein und nicht sein kann. Bei der Diskussion der Stellen, die unser Problem beleuchten, folgen wir möglichst den Zusammenhängen des aristotelischen Textes. In Γ 1005 b 25 hört man, daß Heraklit als erster der Vorsokratiker lehrte, die Antiphasis sei wahr. Weiter unten in 1007 b 18-26 erwähnt Aristoteles Protagoras und Anaxagoras, die auch die Antiphasis annehmen. Er unterscheidet je-doch —unserer Interpretation nach— daß die Verwandtschaft des Denkens von Anaxagoras und Protagoras nicht ursprünglich da wäre, sondern sie werde: γίγνεται. Zunächst im Zitat 1009 a 6-16 ist die Rede ausschließlich von Protagoras; hier wird es klar, daß nach Aristoteles die von Protagoraserfundenen entgegengesetzten Aussagen nicht aus denselben Gründen wie bei den Vorsokratikern, sondern aus der Meinungsverschiedenheit der Vorsokratiker entstanden sind. Ähnliches liest man über Protagoras in Κ 1062 b 12 ff., wo Aristoteles den Homo-Mensura Satz systematisch analysiert und ausdrücklich betont, die αντικείμεναι φάσεις seien eine Konsequenz des Homo-Mensura Satzes. Protagoras muß also, unserer Meinung nach, eine eigene Kategorie innerhalb der Hauptkategorie der Philosophen, die εκ του απορήσαι υπέλαβον ούτως, bilden; denn er ist auch εκ του απορήσαι zur Antiphasis gekommen, er wundert sich und fragt sich über die einander entgegengesetzte Theorien der Vorsokratiker. Danach (Γ 1009 a 22-b 35) erwähnt Aristoteles Demokrit, Anaxagoras, Empedokles, Parmenides und schließlich Homer, der auch als Anhänger der Antiphasis betrachtet wird. Es soll besonders betont werden, daß es nach Aristoteles Unterschiede im Gang des Denkens, das einen jeden der obengenannten Vorsokratiker zur Antiphasis geführt hat, gibt. Anaxagoras beispielsweise ist durch seine Grundtheorie μεμίχθαι παν εν παντί, πάντα χρήματα ην όμου usw. zur Antiphasis gelangt. Demokrit ist durch seinen theoretischen Standpunkt über die Atome (το κενόν και το πλήρες ομοίως καθ' οτιούν υπάρχειν μέρος) zur Antiphasis gelangt; Empedokles, weil er όσσον αλλοίοι μετέφυν. . . και το φρονείν αλλοία παρίστατο glaubte, usw. Trotz alldem steht für Aristoteles fest, daß es allen Vorsokratikern gemeinsam ist, daß sie das Gewicht auf die Sinnenwahrnehmung und die Sinnenwelt gelegt haben. Sie wundern sich, sie fragen sich über die entgegengesetzten Situationen und Phänomene der Sinnen weit, die sie nicht anders erklären können; deshalb nehmen sie die Antiphasis an. In Γ 1011 a 3 ff. erwähnt Aristoteles eine andere Kategorie απορούντων Anhänger der Antiphasis, ohne daß er uns angibt, welche Philosophen zu dieser gehören; es sind die εκ λόγου απορίας έχοντες, wie er sie weiter unten (K 1063 b 7-14) im Gegensatz zu den Vorsokratikern, die als διαπορούντες εκ των παραδεδομένων αποριών bezeichnet werden, charakterisiert. Die εκ λόγου απορίας έχοντες zweifeln auch noch, ob es überhaupt objektive Wahrheit gibt und sie suchen nach dem Beweis für alle, auch für das Prinzip des Widerspruchs; deswegen beschuldigt sie Aristoteles der απαιδευσία. Das letztere erlaubt uns die εκ λόγου απορίας έχοντας mit Antisthenes und seinen Anhängern, die in Η 1043 b 24 als απαίδευτοι charakterisiert sind, zu identifizieren. Damit ist die erste große Kategorie der Philosophen, welche die Antiphasis annehmen, geschlossen. Die zweite Kategorie enthält die Philosophen, die λόγου χάριν und nicht durch theoretische Fragen zur Antiphasis gelangen. Es sind die εν τω λόγω την βίαν μόνον ζητούντες (1011 a 15 - 1012 a20), nämlich diejenigen, die βίας δέονται, wie uns Aristoteles in 1009 a 18 gesagt hat. Die kann man wahrscheinlich mit den Sophisten und Rednern des 4. Jh.s v. Chr. identifizieren. Dafür spricht die Tatsache, daß in Γ 1012 a 6, wo es sich um das μεταξύ der Antiphasis (principium exclusi tertii) und nicht um Antiphasis selbst handelt, der Ausdruck ει μη λόγου ένεκα λέγεται wieder benutzt wird; das bedeutet, daß es Anhänger der Antiphasis gab, die bei jeder Gelegenheit die Antiphasis oder das μεταξύ der Antiphasis ohne beweiskräftige Argumente vorlegten. Piaton gibt uns noch einen Hinweis dafür: im Dialog Euthydemos wendet sich Sokrates an Dionysodoros mit den Worten: λόγου ένεκα.. . λέγεις τον λόγον... ή ως αληθώς δοκεί σοι... (286 d 11-12); wenn wir das Klima des Dialogs in Erinnerung bringen, besteht kein Zweifel daran, daß sowohl Dionysodoros als auch Euthydemos zu den λόγου χάριν λέγοντας des Aristoteles, zu den Eristikern, die όταν λύειν μη δύνονται λόγους εριστικούς, ενδόντες τω λόγω σύμφασιν αληθές είναι το συλλογισθέν (Γ 1012 a 17-19), gehören. Abschließend können wir zu der Folgerung gelangen, daß sich die Anhänger der Antiphasis oder der entgegengesetzten Aussagen in zwei Hauptgruppen unterscheiden können: A) Die Philosophen, die εκ του απορήσαι υπέλαβον ούτως, die Theoretiker. Β) Die λόγου χάριν λέγοντες, die Eristiker, die εν τω λόγω την βίαν μόνον ζητούντες, die mit den Sophisten derZeit Piatons identisch sein können. Die erste Gruppe wird wie folgt untergeteilt: (AI) Die εκ λόγου απορίας έχοντες; sie suchen nach Beweis für das Unbeweisbare, wie z.B. das Prinzip des Widerspruchs. Hierher gehören wahrscheinlich Antisthenes und seine Anhänger. (A2) Die διαπορούντες εκ των παραδεδομένων αποριών; sie gelangen zu der Antiphasis durch Beobachtungen der Sinnenwelt (άμα τας αντιφάσεις και ταναντία υπάρχειν ορώσιν). Alle Vorsokratiker, Parmenides miteingeschlossen, sind hier zuzuordnen. (A3) Zu dieser Unterteilung gehört Protagoras; er ist zu der Antiphasis durch Beobachtungen der Meinungsverschiedenheit (ταναντία υπολαμβάνουσιν αλλήλοις) der Vorsokratiker gekommen.

Επετηρίδα


1973


Αριστοτέλης
Ιστορία της Φιλοσοφίας
Μετά τα φυσικά
Αριστοτελική Φιλοσοφία



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